Infrarot Heizung im Bad – Wandmontage als Spiegel, oder mit Licht an Decke?

Infrarotheizung Bad - pixabay@1940171

Das Heizen mit Infrarot erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit. Die abgestrahlte Wärme ist besonders angenehm auf der Haut und wärmt alle Oberflächen im Raum. Zudem ist eine Nachrüstung im Vergleich zu anderen Heizsystemen deutlich einfacher und kostengünstiger. Besonders im Badezimmer setzen viele Hausbesitzer daher auf Infrarot anstelle gewöhnlicher Heizkörper. Wir wollen Ihnen in diesem Artikel ein paar Details zu dieser Heizmethode erläutern.

Infrarot Badheizkörper berechnen

Die Leistung des Infrarotheizkörpers hängt hauptsächlich von dessen Größe ab. Somit müssen Sie die Größe Ihrer Heizung immer an den Raum anpassen. Das beste Ergebnis erhalten Sie immer mit einer Beratung durch einen Spezialisten auf diesem Gebiet, aber es gibt ein paar allgemeine Richtwerte. Diese betragen im gut isolierten Neubau:
– 70 Watt pro m2 bei einer Außenwand
– 80 Watt pro m2 bei zwei Außenwänden
– 90 Watt pro m2 bei drei Außenwänden
– 100 Watt pro m2 bei vier Außenwänden

Bei einem älteren Haus mit schlechteren Dämmwerten ist eine höhere Leistung erforderlich. Sie sollten auch hier die Richtwerte nicht unterschreiten. Diese betragen bei mittelmäßiger Dämmung:
– 90 Watt pro m2 bei einer Außenwand
– 100 Watt pro m2 bei zwei Außenwänden
– 110 Watt pro m2 bei drei Außenwänden
– 120 Watt pro m2 bei vier Außenwänden

Bei schlechter Dämmung gelten die Werte:
– 110 Watt pro m2 bei einer Außenwand
– 120 Watt pro m2 bei zwei Außenwänden
– 130 Watt pro m2 bei drei Außenwänden
– 140 Watt pro m2 bei vier Außenwänden

Beachten Sie unbedingt, dass dies nur grobe Richtwerte sind. Bei überhaupt nicht isolierten Häusern sowie besonders hohen Räumen benötigen Sie möglicherweise eine noch höhere Leistung. Ein professioneller Berater Vorort rechnet alle nötigen Eigenschaften des Hauses ein.

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Verbrauch und Kosten der Badheizung

Der tatsächliche Stromverbrauch hängt natürlich immer stark von Ihrem Heizverhalten ab, aber auch hier gibt es Richtwerte. Kalkuliert wird, dass der Heizkörper täglich sechs Stunden läuft, um die Raumtemperatur auf einem angenehmen Niveau zu halten. Allgemein ergeben sich daraus die Formeln:
Strombedarf pro Jahr = Leistung x 6 Stunden x 180 Tage (Heizperiode)
Stromkosten pro Jahr = Verbrauch pro Jahr x Kosten pro kWh

Beispiel 1: Der Hersteller Sundirect hat eine Heizplatte mit 540 Watt für den Preis von 260 € im Sortiment. Bei der Nutzung dieser Platte müssten Sie beispielsweise rechnen:
Strombedarf pro Jahr = 0,54 kW x 6 Stunden x 180 Tage (Heizperiode) = 583,2 kWh/Jahr
Stromkosten pro Jahr = 583,2 kWh/Jahr x 0,26 €/kWh = 151,63 €/Jahr

Beispiel 2: Der Hersteller Glaswärmt vertreibt über Amazon eine Heizplatte mit 450 Watt, die ebenfalls 260 € kostet. Hier würde die Rechnung folgendermaßen aussehen:
Strombedarf pro Jahr = 0,45 kW x 6 Stunden x 180 Tage (Heizperiode) = 486 kWh/Jahr
Stromkosten pro Jahr = 486 kWh/Jahr x 0,26 €/kWh = 126,36 €/Jahr

Außergewöhnliche Umstände können die Werte natürlich stark beeinflussen. Sollten Sie die Heizplatte beispielsweise nur zusätzlich verwenden, werden die Verbrauchszahlen mit großer Wahrscheinlichkeit niedriger ausfallen. Eine falsch platzierte Infrarotheizung hingegen könnte den Stromverbrauch deutlich erhöhen.

Ausführungen und Zusatzfunktionen

Infrarotheizkörper können Sie sowohl an der Wand als auch an der Decke montieren. Verschiedene Heizungen erlauben es Ihnen, die Heizplatte an Ihren persönlichen Stil anzupassen. Zudem haben Sie die Wahl aus zusätzlichen Funktionen.

Heizung mit Handtuchhalter

Die Aufbewahrung für das Handtuch hat im Wesentlichen zwei Vorteile. Erstens trocknet das Handtuch auf dem Platz nahe der Heizplatte sehr schnell. Dies ist hilfreich, wenn Sie beispielsweise einmal nach der Arbeit und erneut nach dem abendlichen Training duschen möchten. Der zweite Vorteil ist ein sehr warmes Handtuch nach der Dusche. Sie sollten den Handtuchhalter nur nicht unnötig voll hängen, da dies die Abstrahlung der Wärme in den Raum behindert.

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Spiegelheizung im Bad

Ein Austausch des normalen Spiegels gegen eine Spiegelheizung bietet verschiedene Vorteile. Erstens geht im Raum kein Platz verloren wie bei der Montage einer separaten Heizplatte. Zweitens gehört mit dieser Heizkörperart der beschlagene Spiegel nach dem Duschen der Vergangenheit an. Dadurch, dass die Wärme vom Spiegel ausgeht, verdunstet die Feuchtigkeit sehr schnell und Sie haben immer freie Sicht. Auch die Kombination mit einer Handtuchhalterung ist möglich.

Die Preise für einen beheizten Spiegel variieren ebenfalls stark mit der Größe. Sie liegen im Schnitt etwas über den Preisen für einen normalen Infrarotheizkörper. Ein Beispiel: Der deutsche Hersteller Vasner hat einen beheizten Spiegel mit 400 Watt für 399 € im Sortiment.

Wand- oder Deckenheizung?

Die Wandmontage können Sie bei nahezu jedem Untergrund ohne größeren Aufwand realisieren. Bei der Anbringung empfiehlt sich ein Platz, von welchem der Badheizkörper den Bereich der Badewanne und Dusche bestrahlt. Diesen Effekt werden Sie besonders beim Aussteigen spüren, weil die Strahlungswärme der Abkühlung durch das verdunstende Wasser entgegenwirkt. Der Nachteil ist der an einer Wand benötigte Platz.

Die Montage einer Deckenheizung hingegen hat den Vorteil, dass die Wandflächen komplett nutzbar bleiben. Außerdem wird der Großteil der Wärme nach unten abgestrahlt, wodurch sich besonders der Fußboden erwärmt. Das beschert Ihnen immer warme Füße und die wiederum aufsteigende Wärme sorgt für eine gleichmäßige Temperatur. Auch für das Licht gibt es an dieser Stelle Lösungen. Einige Hersteller bieten Ihnen beispielsweise die Option, Heizplatten mit integriertem Licht zu kaufen. Der Nachteil ist, dass nicht jede Decke das große Gewicht der Heizung tragen kann.

Für beide Montagearten gilt: Ein Abstand von 60 cm zu Nassbereichen wie Badewanne und Dusche ist vorgeschrieben. An der Decke montiert darf sich die Platte auch nicht direkt über der Dusche befinden.

Nutzung als Hauptheizung und Zusatzheizung

Grundsätzlich können Sie beide Varianten umsetzen. Infrarotheizungen eignen sich hervorragend, um in älteren Häusern eine Badheizung nachzurüsten. Bei der Nutzung als Hauptheizung ist die richtige Dimensionierung des Infrarotheizkörpers enorm wichtig. Stimmen Platzierung und Heizleistung, dann erhalten Sie ein effizientes und kostengünstiges Heizsystem, welches schnell auf Temperaturänderungen reagiert.

Die Benutzung als Zusatzheizung macht beispielsweise Sinn, wenn Ihr Bad von einer Fußbodenheizung erwärmt wird. Diese ist sehr träge und braucht Stunden, bis eine Temperaturänderung spürbar ist. Eine zusätzliche Infrarotheizung hingegen kann das Badezimmer schnell erwärmen. Auch die Benutzung zusätzlich zum konventionellen Heizkörper ist möglich und sinnvoll, weil sich die Strahlungswärme angenehmer anfühlt. Mithilfe des Infrarotheizkörpers ist es also möglich, mit kurzen Einschaltzeiten angenehme Temperaturen zu erhalten. Wird der Badheizkörper hingegen nicht benutzt, kostet er Sie keinen Cent.

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Infrarotheizungen gegen Schimmel

Schimmel verbreitet sich anfangs unsichtbar und entsteht meist in den oberen Ecken des Badezimmers. Die Wärme steigt auf und kondensiert in den Ecken, während zu wenig Luftbewegung vorhanden ist, um die Feuchtigkeit wieder abzutransportieren. Besonders Bäder ohne Fenster sind häufig von diesem Problem betroffen. Einmal entstanden, gefährdet der Schimmel die Gesundheit aller in Ihrem Haushalt lebenden Personen.

Die Infrarotheizungen haben den Vorteil, dass sie mit ihrer Strahlung direkt die Flächen aufwärmen, auf die sie trifft. Eine richtig platzierte Heizplatte wärmt somit die Zimmerecken an, verhindert die Kondensation und bringt Spritzwasser zum Verdunsten. Die in der Luft befindliche Feuchtigkeit können Sie dann einfach mit dem Lüften entfernen. Außerdem geht beim Lüften weniger Wärme verloren, da die Infrarotheizungen nicht die Luft sondern die Flächen erwärmen.

Fazit – Infrarotheizkörper im Badezimmer als Allrounder

Sie suchen ein überall einsetzbares Heizsystem, welches schnell auf Änderungen reagiert, den Raum trocken hält und zudem noch Energie spart? Was zu schön klingt, kann doch wahr sein. Mit Infrarotheizungen holen Sie sich ein modernes Heizsystem mit niedrigem Stromverbrauch ins Haus. Durch die Strahlungswärme eignen sich die Heizungen hervorragend, um feuchte Bäder zu trocknen.

Mithilfe eines Thermostates ist eine Regelung der Raumtemperatur einfach installiert. Verschiedene Leistungen und Ausführungen ermöglichen Ihnen die Anpassung an Ihren persönlichen Bedarf und natürlich an Ihre Vorlieben. Egal ob Wandheizung, Deckenheizung, Spiegelheizung oder Zusatzheizung: Infrarot-Heizsysteme stellen immer eine gute Wahl dar. Holen Sie sich Ihre Beratung durch einen Spezialisten Vorort!

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